Schwerpunkte
- Begleitung und Förderung unterschiedlicher Fördermaßnahmen, die sich mit der Zukunft des Luftverkehrs befassen
- vertikales Starten und Landen, Schwerpunkte (hybrid)-elektrisches Fliegen für Flächenflugzeuge, Elektrifizierung des Luftverkehrs, emissionsarme Flugsysteme
Beschreibung
Mobilität im urbanen Raum wird zukünftig dreidimensional stattfinden. Die täglichen Mobilitätsbedürfnisse werden neben Fahrzeugen auf dem Boden auch durch Fluggeräte bedient. Im Gegensatz zu bodengebundenen Fahrzeugen brauchen Lufttaxis jedoch keine Gleise, Tunnel oder Straßen. Benötigt werden sog. Vertiports, das heißt Haltestellen, Bahnhöfe oder Terminals, die das Luftverkehrsnetz in das übrige Transportsystem integrieren. Vertiports können leichter an unterschiedliche Standorte angepasst werden. Das spart Energie, schont natürliche Ressourcen und hält den entsprechenden Landverbrauch gering.
Daneben sind Drohnen für medizinische, landwirtschaftliche u.ä. Hilfsdienste bereits heute eine hilfreiche Unterstützung durch die Luft und gewinnen zunehmend an Bedeutung. Transporte können „on demand“ erfolgen, sind also nicht mehr an erst voll werdende Transportfahrzeuge gebunden oder durch staubelastete Straßen in Ihrer Pünktlichkeit gefährdet.
Der Einsatz von Drohnen soll bestehende Verkehre ersetzen. Drohnen werden elektrisch angetrieben. Die Primärenergie soll aus nachhaltigen Quellen (z.B. Solar-, Windenergie) gewonnen werden, so dass diese Fluggeräte lokal CO2-neutral unterwegs sein werden. Hinzu kommt, dass Luftfahrzeuge mit den neuen Technologien deutlich geringere bodengebundene Infrastrukturen benötigen bzw. vorhandene Infrastruktur genutzt werden kann, zusätzliche Flächenversiegelungen somit nicht erforderlich werden. Hinzu kommt, dass die Struktur- und Anbaukomponenten von Drohnen zunehmend aus Verbundwerkstoffen hergestellt werden, mit denen bei geringerem Materialeinsatz gleich- oder höherwertige Festigkeiten erzielt werden als mit metallischen Werkstoffen. Dadurch werden Ressourcen geschont, andererseits führt ein reduziertes Gewicht auch zu Energieeinsparungen im Betrieb oder zu einer erhöhten Leistungsfähigkeit. Durch die Nutzung des Luftraums wird Mobilität somit nicht nur schneller und effizienter, die neuen Antriebstechnologien tragen auch zu einer saubereren Mobilität bei. Durch den zunehmenden Einsatz von vernetzter automatisierter Mobilität lassen sich Verkehrsprozesse und –flüsse optimieren (keine Staus, geringe Standzeiten, on Demand-Einsätze); auch daraus lassen sich ein verringerter Ressourceneinsatz und geringere Emissionen ableiten. Das Verkehrsministerium des Landes Nordrhein-Westfalen befasst sich intensiv mit solchen Zukunftsmodellen, auch um für zukünftige Verfahren (Rechtsgrundlagen, Genehmigungsverfahren, u.ä.) gerüstet zu sein bzw. auch daran mitarbeiten zu können.
Nordrhein-Westfalen ist aufgrund seiner räumlichen Struktur und der grenznahen Lage zu anderen Ländern ein hervorragender Standort für die Erforschung neuer Luftfahrttechnologien. Aufgrund seiner Nähe zu RWTH und FH Aachen bieten sich verschiedene Standorte im Rheinischen Revier als erste Forschungsstandorte an (Flugplatz Aachen-Merzbrück, Flugplatz Mönchengladbach, ein geplantes Testing Center auch für den Luftverkehr am ATC Aldenhoven Testing Center), um den Luftverkehr der Zukunft zu erforschen.
Akteure
Das Verkehrsministerium steht mit unterschiedlichen Akteuren im Kontakt, u.a. Institut für Flugsystemdynamik der RWTH Aachen, Fachhochschule Aachen – Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik, Flughafengesellschaft Mönchengladbach GmbH, Flugplatz Aachen-Merzbrück GmbH.
Kontakt
Ute Kaulisch
Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
ute.kaulisch(at) munv.nrw.de
+49 211-4566-194
Ina Preuß
Ministerium für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
ina.preuss(at) munv.nrw.de
+49 211-4566-826
Zuständige Ressorts der Landesregierung
Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen