Europäische Innovationspartnerschaft für Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen

Schwerpunkte

  • Förderprogramm für Innovationsprojekte in der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft sowie dem Gartenbau

Beschreibung

Wissensaustausch, Forschung und Innovation sind für den land-, forst- und ernährungswirtschaftlichen Sektor sowie für den Gartenbau entscheidende Bausteine, um im globalen Wettbewerb bestehen und den künftigen Herausforderungen begegnen zu können. Dies muss unter großem Anpassungsdruck geleistet werden, der etwa durch den Klimawandel und durch den Verlust von Biodiversität entsteht. Zugleich müssen natürliche Ressourcen geschont werden und es muss den Ansprüchen der Gesellschaft an die landwirtschaftliche und forstliche Produktion Rechnung getragen werden.

Von 2016 bis 2023 hat Nordrhein-Westfalen 21 Projekte für innovative Landwirtschaft mit 10 Millionen Euro auch mit Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen wird auch in der Förderperiode von 2023 bis 2027 innovative landwirtschaftliche Projekte mit der Richtlinie zur Umsetzung der Europäischen Innovationspartnerschaft für Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen (EIP-Agri-NRW-RL) unterstützen.

EIP-Agri verfolgt das Ziel, Innovationsprozesse zu fördern und den Innovationstransfer in die Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft sowie den Gartenbau zu verbessern. Zugleich verbindet die Europäische Kommission mit der verstärkten Finanzierung von Innovationsförderung im Rahmen von EIP-Agri die Erwartung, dass Land- und Forstwirtschaft auch zukünftig zur stabilen Versorgung mit hochwertigen Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen sowie zum Ressourcenschutz beitragen.

Eine Innovation im Sinne der EIP-Agri ist eine neue Idee, die erfolgreich in die Praxis umgesetzt wird. Diese Innovation kann technisch, organisatorisch, methodisch oder sozial sein. Die neue Idee kann daher ein neues Produkt, eine Arbeitsweise, Dienstleistung, Produktionsweise oder Organisation betreffen. Für einen Förderantrag muss sich ein Konsortium („Operationelle Gruppe“) aus mindestens zwei Mitgliedern aus der Land- oder Forstwirtschaft und einem weiteren Bereich (u.a. Forschung, Beratung, Wirtschaft, Umweltgruppen, Verbraucherschutzgruppen und andere NGOs) gründen.

Die abgeschlossenen Projekte sind thematisch breit gefächert. Im Bereich der Tierhaltung wurden zum Beispiel drei Projekte entwickelt, die sich mit Schweinehaltung befassten, und eines mit dem Schwerpunkt Schaf- und Ziegenhaltung. Im Pflanzenbau (insgesamt 7 Projekte) reichten die Fragestellungen vom Nähstoffmanagement im Ökolandbau über den Anbau von Hanf als Winterzwischenfrucht bis zur regionalen Implementierung von Precision Farming-Konzepten. Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit der Einbindung von Verbraucherinnen und Verbrauchern in die landwirtschaftliche Produktion. Zudem beschäftigen sich 8 Projekte mit digitalen Lösungen für die jeweiligen Praxisprobleme. Darüber hinaus bildete der Obst- und Gartenbau mit 8 Projekten einen Schwerpunkt in NRW. Hier geht es sowohl um die Implementierung von Nachhaltigkeitslabeln als auch um Beobachtung der Felder und Pflanzen mit Sensoren und Drohnen.

In der aktuellen EU-Förderperiode sind in NRW drei Förderaufrufe mit einem Umfang von insgesamt 15 Millionen Euro geplant.

Akteure

  • Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
  • Deutsche Vernetzungsstelle (dvs, Vernetzung der deutschen Akteure in den Bundesländern, Organisation von Begleitveranstaltungen)
  • EU Common Agricultural Policy (CAP) Network bei der EU-Kommission (Vernetzung der EIP-Aktiven auf europäischer Ebene, Organisation von Fokusgruppen zu spezifischen Innovationsthemen europaweit)

Kontakt

Bei Fragen hinsichtlich Projektförderung, Durchführung von Veranstaltungen und Öffentlichkeitsarbeit:

Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen
Projektgruppe „Nachhaltig, Innovationen und Digitalisierung in der Landwirtschaft, Strukturwandel Rheinisches Revier“

Claudia Leibrock
40190 Düsseldorf
Tel.: 0211/3843-1068
claudia.leibrock(at)avoid-unrequested-mailsmlv.nrw.de

Bei weitergehenden Fragen:

Referat II 2
Hans-Bernd Hartmann
Tel.: 0211/3843-2214
hans-bernd.hartmann(at)avoid-unrequested-mailsmlv.nrw.de

Zuständige Ressorts der Landesregierung

  • Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

Handlungsfelder / Themen

InnovationsförderungPerspektivthema KlimaanpassungPerspektivthema Digitalisierung

Teilmärkte

Umweltfreundliche Energiewandlung, -transport und -speicherung Energieeffizienz und Energieeinsparung Materialien, Materialeffizienz und Ressourcenwirtschaft Umweltfreundliche Mobilität Wasserwirtschaft Minderungs- und Schutztechnologien Nachhaltige Holz- und Forstwirtschaft Umweltfreundliche Landwirtschaft

Weitere Maßnahmen zu diesem Thema