Schwerpunkte

  • Entwicklung von innovativen Boden- und Grundwassersanierungsverfahren
  • Förderung von Pilot-und Demonstrationsvorhaben sowie entsprechende Vernetzungsformate

Beschreibung

Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), auch bekannt unter der Bezeichnung PFC (per- und polyfluorierte Chemikalien), sind wasser-, schmutz- und fettabweisend und wurden daher in vielfältigen betrieblichen Anwendungen der Galvanik, Papier- und Textilindustrie sowie in Feuerlöschschäumen eingesetzt. Zwar unterliegt das Inverkehrbringen bestimmter PFAS-Einzelsubstanzen mittlerweile Beschränkungen, jedoch dürfen PFAS in einigen Feuerlöschmitten und betrieblichen Anwendungen weiterhin eingesetzt werden. In der Umwelt, insbesondere in Boden und Grundwasser, stellen PFAS aufgrund ihrer langlebigen, mobilen und toxischen Eigenschaften einen ernstzunehmenden Schadstoff dar. Aufgrund dieser Eigenschaften sind Grundwassersanierungsmaßnahmen bei PFAS-Schadensfällen mit herkömmlichen Sanierungslösungen vergleichsweise aufwendig.

Zugleich stoßen neue Technologien, die sich in Labor und Pilotversuch bewährt haben, in der großtechnischen Anwendung oft auf Skepsis, da sich die Inhaber PFAS-belasteter Flächen häufig scheuen, neue und vergleichsweise unerprobte Verfahren anzuwenden. Vor diesem Hintergrund unterstützt das Land Nordrhein-Westfalen die Erprobung von innovativen Boden- und Grundwassersanierungsverfahren durch die Förderung von Pilot-und Demonstrationsvorhaben sowie durch entsprechende Vernetzungsformate. So erprobt beispielsweise der Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV) mit Unterstützung des Landes NRW und gemeinsam mit unterschiedlichen Partnern aus Forschung und Wirtschaft bei seinen Projekten innovative Technologien und Verfahren zur Boden- und Grundwassersanierung.

Zu den so erprobten Innovationen zählt z. B. das von der Cornelsen Umwelttechnologie GmbH in einer Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT entwickelte das PerflourAd®-Verfahren zur Reinigung PFAS-belasteter Gewässer, das mit geringen Wirkstoffmengen gute Ergebnisse erzielt. Mit Landesförderung entwickelte die Cornelsen Umwelttechnologie GmbH eine mobile Löschwasser-Behandlungsanlage, mit welcher PFAS-belastete Löschwässer, PFAS-belastete Abwässer und PFAS-verunreinigte Grundwässer vor Ort behandelt werden können.

Darüber hinaus wird vom AAV in einem Forschungsvorhaben untersucht, wie PFAS an Bodenartikel gebunden werden können, sodass sie für eine gewisse Zeit nicht freigesetzt werden können. Entsprechende Technologien sollen dazu beitragen, dass belasteter Boden sicher entsorgt werden kann.

Akteure

  • Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV)

Kontakt

AAV - Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung
Dr. Roland Arnz (Geschäftsführer)
Werksstraße 15
45527 Hattingen
Tel.: +49 2324 5094-21
Fax: +49 2324 5094-11
www.aav-nrw.de

Cornelsen Umwelttechnologie GmbH
Graf-Beust-Allee 33
45141 Essen
Tel.: +49 201 52037-0
Fax: +49 201 52037-19
office(at)avoid-unrequested-mailscornelsen.group
www.cornelsen-umwelt.de

Zuständige Ressorts der Landesregierung

  • Ministerium für Umwelt, Naturschutz  und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen

Handlungsfelder / Themen

InnovationsförderungVernetzung, Kommunikation und Standortentwicklung

Teilmärkte

Umweltfreundliche Energiewandlung, -transport und -speicherung Energieeffizienz und Energieeinsparung Materialien, Materialeffizienz und Ressourcenwirtschaft Umweltfreundliche Mobilität Wasserwirtschaft Minderungs- und Schutztechnologien Nachhaltige Holz- und Forstwirtschaft Umweltfreundliche Landwirtschaft

Weitere Maßnahmen zu diesem Thema