Ökosysteme haben nicht nur eine versorgende oder regulierende Funktion, sondern auch einen kulturellen Nutzen für den Menschen. Die Natur war schon immer Ort der Erholung, der kulturellen Inspiration und Bildung. Dieser kulturelle Nutzen der Ökosysteme ist ein essenzieller Faktor für die gesellschaftliche Wertschätzung der Ökosysteme und lässt sich immer wieder durch Zahlungsbereitschaftsstudien bestätigen.
Die NRW-Umweltwirtschaft trägt zum Erhalt dieser kulturellen Leistung über die Nachhaltige Holz- und Forstwirtschaft (NHF) und die Umweltfreundliche Landwirtschaft (ULA) bei. Das Marktsegment Nachhaltige Forstwirtschaft sorgt dafür, dass die nordrhein-westfälischen Wälder weiterhin Orte der Erholung bleiben und die Umweltfreundliche Landwirtschaft schafft und revitalisiert durch Agrarumweltmaßnahmen Grünflächen, deren Anblick durch die Bevölkerung wertgeschätzt wird. Insgesamt beläuft sich dieser Nutzen auf 554 Mio. Euro (siehe Abb.).
Die durch die Nachhaltige Forstwirtschaft bewirtschafteten Wälder bieten, vor allem in den dicht besiedelten Regionen des Landes, einen hohen Erholungswert für die Bevölkerung. Rund 46 % der Waldflächen in Nordrhein-Westfalen werden als Erholungswald klassifiziert. Um den Erholungswert der Wälder in NRW zu bestimmen wurden regionalisierte Zahlungsbereitschaften für den Erholungswert herangezogen, die durch das Thünen-Institut ermittelt und berechnet wurden. Auf Basis der Bevölkerungsstatistik ergibt sich für Nordrhein-Westfalen daraus eine aggregierte Zahlungsbereitschaft von circa 554 Mio. Euro pro Jahr. Heruntergebrochen auf die Waldfläche ergibt sich folglich eine Zahlungsbereitschaft von 592 Euro/ha pro Jahr.