Düsseldorf/Köln, 05.04.2022 • Zur Teilnahme am EFRE-Aufruf Grüne Infrastruktur hat die Stadt Köln das integrierte Handlungskonzept „Vielfalt vernetzen“ entwickelt. Das Projekt „Gartenlabor“ ist eine Maßnahme daraus, die sich gezielt an Menschen aus den angrenzenden Sozialräumen richtet. Mit der Maßnahme wird ein niedrigschwelliges Angebot für Gärtnern in der Stadt geschaffen und damit einhergehend eine Steigerung der Biodiversität. Mit der Bezeichnung „Gartenlabor“ wird der experimentelle Charakter des Projekts hervorgehoben.
Zum Projektstart erarbeitete eine Expertengruppe erste Grundprinzipien, die anschließend mit den künftigen Gartennutzern weiterentwickelt wurden. Am Anfang stand eine öffentliche Veranstaltung, bei der sich 80 Interessenten fanden. Diese bekamen schon im ersten Jahr Gelegenheit zum Gärtnern. Ein Öko-Landwirt richtete dafür eine 4.000 qm große Fläche her – dies entspricht ca. einem halben Fußballfeld – und säte verschiedene Gemüsesorten ein. Jeder Teilnehmer erhielt eine Fläche von 50 qm mit allen eingesäten Gemüsesorten.
„Die Förderung des ‚Gärtnerns in der Stadt‛ ist Ziel der kommunalen Grünplanung. Durch das Angebot neuer Gartenformen wird ein niederschwelliger Einstieg für interessierte Menschen unterschiedlicher Herkunft geschaffen. Die Gartenlabore sind Teil des öffentlichen Grüns.“
Markus Greitemann, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Planen und Bauen der Stadt Köln
Während des Projekts fanden verschiedene Informations- und Lehrveranstaltungen vor Ort statt. Aus einem Beteiligungsprozess mit den Gartennutzern entwickelten sich drei Arten von Gärten („Gartenmodule“): Krautgärten, Gemeinschaftsgärten und Stadtgärten.
Als Betreiber der Gartenlabore konnte der Kreisverband der Kölner Gartenfreunde gewonnen werden. Die Stadt Köln stellt die Fläche pachtfrei zur Verfügung, sodass nur eine Umlage für die laufenden Kosten erhoben werden muss.