Im Zuge des Forschungsvorhabens Mobilitätsstudie »Geräuscharme Logistik« wurden Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben auf ihre Schallemissionen bei Anlieferprozessen an Handelsstandorten untersucht und Empfehlungen für die Verwendung der neuen Daten und die Umsetzung geräuscharmer Logistik erarbeitet. Die Forschungsergebnisse und das entstandene Handbuch »Geräuscharme Logistik« werden im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt.
Termin: 25. September 2024, 9.30 bis 15 Uhr
Ort: Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW, Emilie-Preyer-Platz 1, 40479 Düsseldorf
Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, eröffnet die Veranstaltung und stellt verkehrspolitische Ziele und Lösungen vor.
Programm
Die Möglichkeit, täglich aus einem umfassenden Warenangebot auswählen zu können, ist für die Menschen im urbanen Raum selbstverständlich. Diese Erwartungshaltung setzt eine logistische Versorgung voraus, die nicht nur positiv zu bewerten ist. Die logistische Versorgung geht mit einem erheblichen Verkehrsaufkommen einher, dass stetig steigt. Vor allem in den Innenstädten verdichten sich die Verkehre, auch da sich motorisierte Güter- und Personenverkehre sowie Fuß- und Radverkehr zu Stoßzeiten den am Tag knappen Straßenraum teilen müssen. Dies führt u. a. zu vermehrten Staus und Verspätungen in der Auslieferung. Negative Aspekte des dafür notwendigen Güterverkehrs liegen außerdem in der Luftverschmutzung und Lärmbelastung. Um die Waren effizient ausliefern zu können und Verkehrsbelastungen zu reduzieren, braucht es neue Lösungsansätze.
Eine Verlagerung von Transporten in die Tagesrand- und Nachtzeiten ist ein Ansatz, um den Güter- und den Personenverkehr zu den Stoßzeiten (am Tag) zu entzerren. Um dies genehmigen zu können, muss die Logistik jedoch geräuschärmer von statten gehen, weil Tagesrand- und Nachtzeiten als besonders schützenswert gelten.
Durch die neue EU-Flottenverbrauchsregelung kommen immer mehr Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben auf den Markt, welche geräuschärmer fahren. Dies bietet die Gelegenheit, die leisere Logistik auch in den Tagesrand- oder Nachtzeiten zu genehmigen. Bislang fehlten den zuständigen Behörden in den Kommunen jedoch verlässliche Werte zu den Schallemissionen dieser Nutzfahrzeuge.
Im Rahmen des Forschungsvorhabens Mobilitätsstudie »Geräuscharme Logistik« (weitere Infos zum Projekt), welches vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert wurde, wurden Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben (batterieelektrisch, Gas, Wasserstoff) auf ihre Schallemissionen bei Anlieferprozessen an Handelsstandorten untersucht und Empfehlungen für die Verwendung der neuen Daten und die Umsetzung geräuscharmer Logistik erarbeitet. Die Projektpartner haben hierzu schalltechnische Untersuchungen durchgeführt, die detaillierte Rückschlüsse auf eine Lärmreduzierung zulassen und diese Ergebnisse im Handbuch »Geräuscharme Logistik« zusammengefasst.
Diese Forschungsergebnisse und das Handbuch werden am 25. September 2024 im Rahmen der Veranstaltung »Geht´s nicht ein bisschen leiser« vorgestellt.
- 09:30 Eintreffen der Teilnehmer:innen
- 10:00 Begrüßung und Vorstellung der verkehrspolitischen Ziele und Lösungen in NRW - Oliver Krischer | Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
- 10:20 Stadtverträglicher Güterverkehr: Geräuscharme urbane Logistik als ein Baustein - Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen | Institutsleiter Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML
- 11:00 Ergebnisse der Mobilitätsstudie »Geräuscharme Logistik« - Axel Hübel | Gesellschafter bei Peutz Consult GmbH & Arnd Bernsmann | Senior Scientist Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML
- 11:40 Fragerunde
- 12:00 Mittagspause inkl. Vorführung »Geräuscharme Logistik« - Vorführung geräuscharmer Lkw und Testmöglichkeiten geräuscharmes Logistikequipment
- 13:30 Podiumsdiskussion: Effiziente und leise Logistik als Schlüssel für lebenswertere Städte - mit Akteur:innen der urbanen Logistik aus den Bereichen Kommunen, Handel, Logistikdienstleister, Umwelt, Forschung und Politik
- 14:45 Abschlussstatement und Ausblick
- 15:00 Ende