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Pressemitteilung

Minister Krischer: "Ambitionierter Umweltschutz zeigt Wirkung"

01.06.2023 · Zahl der Woche: Belastung mit Blei und Cadmium um 94 Prozent gesenkt - Indikatoren informieren über Zustand der Umwelt in Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen sanken die Einträge an Blei und Cadmium in die Umwelt seit dem Basisjahr 1986 um 94 Prozent. Im Jahr 1986 bezifferten sich die Einträge dieser beiden Schwermetalle auf einen relativen Wert von 1,0. Gut 26 Jahre später, im Jahr 2022, fielen sie mit 0,06 auf den geringsten Wert seit Messbeginn. Dies geht aus dem aktualisierten Umweltindikator "Schwermetalleintrag an ländlichen Stationen" des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) hervor.

Maßnahmen zur Verminderung von Staubemissionen wie Lösungen zur Emissionsminderung in Industriebetrieben und unverbleite Kraftstoffe haben zu diesem starken Rückgang des Eintrags beigetragen, vor allem in den 1980er, 1990er und 2000er-Jahren. Über die letzten zehn Jahre verzeichnete der Schwermetalleintrag an ländlichen Stationen einen konstanten Trend. "Auch diese Zahlen zeigen, dass ein ambitionierter Umweltschutz Wirkung zeigt und zu einer Verbesserung beiträgt", sagte Umweltminister Oliver Krischer im Vorfeld des "Tags der Umwelt".

Die Schwermetalle, darunter die beiden im Indikator berücksichtigten Elemente Blei und Cadmium, können je nach Konzentration Bodenfunktionen beeinträchtigen, nach Anreicherung in Pflanzen die Qualität landwirtschaftlicher Erzeugnisse mindern und über die Nahrungskette im menschlichen oder tierischen Organismus zu Gesundheitsrisiken führen. Zu den besonders kritischen Effekten dieser beiden Schwermetalle zählen Wirkungen auf innere Organe wie Nieren oder Leber. Beim Blei sind außerdem schädliche Wirkungen auf die Entwicklung des frühkindlichen Nervensystems von Bedeutung.

Der Indikator zum Schwermetalleintrag ist einer von 29 Umweltindikatoren, mit denen der Zustand und die Qualität der Umwelt und der Natur in Nordrhein-Westfalen analysiert werden.

Umweltindikatoren sind Kenngrößen, die einen Sachverhalt, einen Zustand oder eine Änderung repräsentativ abbilden. Das NRW-Set mit Umweltindikatoren wie "Treibhausgasemissionen", "Feinstaubkonzentration im städtischen Hintergrund", "Flächenverbrauch", "Waldzustand" und "Artenvielfalt und Landschaftsqualität" ist das Rückgrat der Berichterstattung zu Umweltzustand, Umweltqualität und Umweltbelastungen. In der Regel werden die Umweltindikatoren jährlich aktualisiert, mit einer Trendanalyse versehen und mit Zielen verknüpft. Interessierte können sich auf dem Umweltportal NRW über die jeweiligen Aktualisierungen informieren oder aber diesen Dienst per Mail abonnieren.

Minister Krischer: "Der freie Zugang zu Umweltinformationen ist für Bürgerinnen und Bürger unabdingbar, um sich aktiv an Entscheidungsverfahren in der Umweltpolitik beteiligen zu können." Das Ministerium stellt hierfür eine Vielzahl von Informationssystemen für Umwelt-, Klimafolgen- und Nachhaltigkeitsdaten zur Verfügung - allen voran mit dem Umweltportal NRW als eine zentrale Anlaufstelle im Netz. Weitere Säulen der Umweltberichterstattung sind der Umweltzustandsbericht NRW und das Kartenportal "Umweltdaten vor Ort".

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