Die Region Niederrhein ist traditionell geprägt von Landwirtschaft, Industrie und Handel. In den letzten Jahren hat eine zunehmende Ausrichtung auf eine Green Economy stattgefunden. Dabei spielen vor allem die Bereiche erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Umwelttechnologien und die Kreislaufwirtschaft wichtige Rollen.
Die zielführende Koordination der Aktivitäten von Wirtschaft, Politik und Wissenschaft ermöglicht es der Region, verschiedenste Projekte und Initiativen zur Förderung der Umweltwirtschaft zu realisieren. Dazu gehören etwa die Entwicklung von Technologien zur erneuerbaren Energiegewinnung, die Entwicklung wassersparender Industrietechnologien sowie Aktivitäten zum Recycling von Wertstoffen. Diese Entwicklungen sind das Ergebnis von innovativen Technologien, neuen Infrastrukturen und verbesserter Praxis. Verschiedene wissenschaftliche Institutionen und Unternehmen in der Region arbeiten beispielsweise an der Entwicklung und Implementierung von Technologien zur Energiegewinnung aus Biomasse. Zu den Akteuren gehört u. a. die Hochschule Niederrhein, die in Kooperation mit regionalen Unternehmen an diesbezüglichen Lösungen forscht. Ein weiterer, traditioneller Schwerpunkt der Region ist das Recycling, auf das sich diverse Unternehmen für verschiedenste Materialien spezialisiert haben. Im Süden überschneidet sich die Region mit dem Rheinischen Revier. Aus dieser Konstellation entstehen verschiedene umweltwirtschaftliche Projektansätze in den Bereichen Materialeffizienz (Aluminium), Mobilität (Radverkehr) und die Strukturwandelprojekte des Zweckverbandes Landfolge Garzweiler (u. a. Innovationspark Erneuerbare Energien, Exzellenzregion Nachhaltiges Bauen).
Die Region Niederrhein zählt mit ca. 48.000 Erwerbstätigen in der Umweltwirtschaft zu den kleineren Regionen, auch mit der jährlichen Wachstumsrate der Bruttowertschöpfung von nur 3,8 % liegt sie in NRW auf einem der hinteren Ränge.
Gegenwärtige Schwerpunkte sind die Teilmärkte Materialien, Materialeffizienz und Ressourcenwirtschaft und Umweltfreundliche Mobilität. Im Mobilitätssektor sind neben dem Technologiebereich des Öffentlichen Personennahverkehrs insbesondere Alternative Fahrzeuge von Bedeutung: Die Technologiebereiche Antriebstechnologien und Fahrzeugtechnologien erreichen bei der Bruttowertschöpfung ein außerordentlich gutes Wachstum von 14,0 % bzw. 25,2 % p. a. Mit einem Schwerpunkt auf Innovationen rund um optimierte Verbrennungsmotoren und die Emissionsminderung bei Kraftfahrzeugen zeigt auch der Blick auf die Patente die Bedeutung des Teilmarktes in der Region.