27.08.2024 · Strom, Wärme, Dünger – Bio- und Grünabfälle lassen sich richtig getrennt von anderen Abfällen optimal nutzen. Sie sind wichtige Rohstoffe mit positiven Auswirkungen auf Energiewende und Klimaschutz.
In Bio- und Grünabfällen schlummert Potenzial. Großes Potenzial. Denn die organischen Abfälle dienen nicht nur als regenerative Ressource zur Energiegewinnung. Sie sind auch wertvoller Nährstoff- und Humuslieferant für die Natur. Einzige Voraussetzung: Sie werden sorgfältig getrennt gesammelt.
Damit das volle Potential der Wertstoffe ausgeschöpft werden kann, müssen Bio- und Grünabfälle ordentlich getrennt vom Restmüll entsorgt werden. In die Biotonne gehören organische Abfälle wie Eierschalen, Obstreste, Grünschnitte und Gemüseabfälle. Nur mit einem geringen Fremdstoffanteil ist eine hochwertige Verwertung dieser Abfälle im Anschluss möglich. Vor allem in städtischen, eng besiedelten Regionen stellt das oftmals eine Herausforderung dar.
„Insbesondere in unseren Ballungsräumen gibt es noch Spielräume, die wir nutzen müssen. Mit Blick auf steigende Rohstoff- und Energiepreise sowie der Verknappung natürlicher Ressourcen leistet die getrennte Sammlung von Küchen- und Nahrungsabfällen schließlich auch einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz“, erläutert Umweltminister Oliver Krischer.
Die Biotonne gibt es heute in etwa 95 Prozent der Kommunen Nordrhein-Westfalens. In Vergärungsanlagen werden die Bio- und Grünabfälle mithilfe von Bakterien umgewandelt – in Biogas und Gärreste. Aus dem Biogas entstehen im Kraftwerk Strom und Wärme. Die Gärreste werden zu Kompost weiterverarbeitet und können als Nährstoff wieder in Böden gelangen. Umweltschädliche Alternativen wie Torf, das in Mooren abgebaut werden muss, kann ersetzt werden.
„Bio- und Grünabfälle leisten als erneuerbare Ressourcen einen bedeutsamen Beitrag zu Energiewende. Gleichzeitig schützen sie das Klima und tragen dazu bei, unsere Böden auf umweltfreundliche Weise fit zu halten“, so der Umweltminister weiter.
Im Jahr 2023 sind in Nordrhein-Westfalen nahezu 2 Millionen Tonnen Bio- und Grünabfälle in getrennt gesammelt und verwertet worden. Pro Person sind das durchschnittlich 109 Kilogramm. Erklärtes Ziel ist es, diese Zahl weiter zu steigern. Genug Abfälle sind da, die sorgfältige Trennung der Hebel.
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Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen