19.08.2022 · In Zeiten des Umbruchs und globaler Krisen ist es wichtig, dass Bildungsakteurinnen und Akteure Räume für Zukunftsgestaltung schaffen.
Umweltminister Oliver Krischer eröffnete heute das BNE-Festival NRW in Bielefeld gemeinsam mit Manfred Belle, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen. Im Anschluss diskutierte Minister Krischer mit Vertreterinnen und Vertretern der Nachhaltigkeitsszene sowie Bildungspraktikerinnen und Praktikern, welchen Einfluss Krisen auf die Bemühungen für eine nachhaltige Entwicklung haben und welche Rolle eine Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Bewältigung und Prävention solcher Krisen einnehmen kann: "Gerade in jetzigen Krisenzeiten geht es vor allem um eines: Möglichst viele Menschen müssen begreifen und erfahren, dass sie immer auch Teilhabende sind an der Entwicklung der Gesellschaft, in der sie leben. Für eine solche Haltung braucht es eine Bildung, die sowohl einen Zuwachs an Wissen und Kompetenzen als auch ein Aufbrechen herkömmlicher Denk- und Handlungsstrukturen ermöglicht. Deshalb benötigen wir mehr Bildung für nachhaltige Entwicklung und ich bin froh, dass wir mit diesem kreativen und innovativen Event einen Teil dazu beitragen können", sagte Krischer.
Manfred Belle betonte die Bedeutung und die Möglichkeiten, die das Festival schaffe: "Um diese Bildung auf breiter Ebene zu ermöglichen, ist es wichtig, dass wir in Nordrhein-Westfalen das BNE-Festival NRW anbieten. Dort kommen Bildungsanbieter- und Anbieterinnen, aber auch Bürgerinnen und Bürger zusammen, um sich zu informieren, sich auszutauschen und zu lernen, wie sie mit dem Wissen von heute, die Welt von morgen gestalten können."
Ziel des zweitägigen Events am 19. und 20. August ist es, das vielfältige Engagement und die unterschiedlichen Angebote rund um eine Bildung für nachhaltige Entwicklung in Nordrhein-Westfalen sichtbar zu machen und damit zu einer engen Vernetzung unter den BNE-Aktiven beizutragen. Unter dem Motto "Mitgestalten. Mitdenken. Mitmachen" erwartet die Teilnehmenden ein vielfältiges, kreatives und interaktives Programm rund um eine Bildung für nachhaltige Entwicklung. Am Mittag eröffneten Viktor Haase, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, und Christiane Overkamp, Geschäftsführerin der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen den Kreativmarkt des Festivals: BNE-Akteurinnen und Akteure stellen dort ihre Arbeit mit kreativen und partizipativen Methoden vor. Teilnehmende sind eingeladen selbst auszuprobieren, zu handwerkern und zu basteln. Weiterhin stehen Keynotes, Workshops, Vorträge, Werkstätten, Diskussionen, Sportangebote, Filme, Exkursionen und künstlerische Aktionen auf dem 2-tägigen Programm.
Hintergrund
Das BNE-Festival NRW 2022 ist eine gemeinsame Veranstaltung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) und der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen. Bildung für nachhaltige Entwicklung will Menschen in die Lage versetzen, Wissen über Nachhaltigkeit zu erwerben, es anzuwenden und Ansätze einer nicht nachhaltigen Entwicklung zu erkennen. Menschen sollen befähigt werden, ökologische, ökonomische und soziale Auswirkungen des eigenen Handelns im globalen Kontext zu verstehen und zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen. Außerdem soll die Fähigkeit gestärkt werden, gemeinsam Ideen und Konzepte zu entwickeln, um eine nachhaltige Gesellschaft mitzugestalten.
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen beteiligt sich seit Jahren aktiv an der Umsetzung nationaler und internationaler Programme zu diesen Themenfeldern in den verschiedenen Bildungsbereichen und will dies in den kommenden Jahren fortführen. Zentrale Plattform für Informationen und Austausch rund um das BNE-Festival NRW ist das Web-Portal bne.nrw. Hier finden Interessierte neben den Hinweisen zum Festival auch Hintergrundinformationen zu den sonstigen Aktivitäten der Landesregierung im Bereich einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, sowie eine Einordnung in den nationalen und internationalen Kontext.