11.07.2024 · Mit seinem Verfahren zur Entfernung von per- und polyfluorierten Chemikalien (PFC/PFAS) aus verunreinigten Gewässern sowie von kontaminierten Oberflächen erreichte das Unternehmen Cornelsen Umwelttechnologie 2023 einen der begehrten Podiumsplätze beim Umweltwirtschaftspreis.NRW. Nun soll das Verfahren datenbasiert weiterentwickelt und den Erfordernissen des internationalen Marktes weiter angepasst werden. Der Forschungsprojekt wird im Rahmen von Green.Economy.IN.NRW durch Land und EU gefördert.
In der Medizintechnik, in Feuerwehrlöschschäumen, Li-Ionen-Batterien und Textilien, in Kosmetika und Verpackungen – PFAS werden in zahlreichen Produkten verwendet und gelangen über Luft und Abwässer in die Umwelt. Viele dieser Substanzen gelten als erbgutverändernd und krebserregend, aktuell fehlt es für viele Anwendungen jedoch an Alternativen.
Seit 2008 arbeiten Fraunhofer UMSICHT und Cornelsen gemeinsam an der Beseitigung von PFAS aus kontaminiertem Wasser und Abwasser. Die Kooperation führte unter anderem zur Entwicklung des patentgeschützten PerfluorAd®-Verfahrens, um speziell Medien wie Löschwasser wirtschaftlich zu reinigen. Auch viele weitere Wasseraufbereitungsprojekte und Dekontaminierungen von PFAS-belasteten Systemen wurden bereits durchgeführt.
Mit dem Start des neuen Vorhabens wird das PerfluorAd®-Verfahren nun weiterentwickelt. Dazu wird einerseits mit besonderen Zusatzstoffen gearbeitet, andererseits sollen neue analytische Methoden zur Prozessüberwachung und -kontrolle erprobt und auch die Prozessdaten aus den vergangenen Jahren analysiert werden. Auf diese Weise soll das Verfahren leistungsfähiger und flexibler in der Anwendung werden.
______
Quelle: Pressemitteilung des Fraunhofer UMSICHT / Umweltwirtschaftspreis.NRW