10.09.2024 · Seit 10 Jahren fördert Nordrhein-Westfalen umweltorientierte Geschäftsideen und Gründungen im Rahmen der Umweltwirtschaftsstrategie. Am Donnerstag, 5. September 2024, wurde dieses Jubiläum mit einer facettenreichen und informativen Veranstaltung im NRW-Umweltministerium gefeiert. Rund 220 Gäste aus der Gründungsszene schauten gemeinsam auf Erfolge und diskutierten Herausforderungen und Wünsche für die Zukunft. Zu den Höhepunkten zählte die Vorstellung des ersten „Green Start-up Monitor NRW“ und eine Ausstellung grüner Start-ups und Unternehmen aus NRW.
NRW-Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer eröffnete den Nachmittag mit einer Keynote zur Bedeutung und strategischen Förderung grüner Gründungen im Bundesland. Im Anschluss gab ein regelrechtes Feuerwerk der Geschäftsideen die Richtung für den weiteren Verlauf der Veranstaltung vor: Über 20 junge Unternehmen nutzten die Gelegenheit nutzen, ihre Geschäftsideen und Technologien in einem Minuten-Pitch vorzustellen.
Der zweite Höhepunkt des Programms konzentrierte sich auf Zahlen, Daten und Fakten: Prof. Dr. Klaus Fichter und Dr. Thomas Neuman vom Borderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit präsentierten mit dem ersten Green Start-up Monitor NRW zugleich die erste länderspezifische Auswertung des umweltorientierten Gründungsgeschehens in Deutschland.
Dr. Ute Günther, geschäftsführendes Vorstandsmitglied bei pro Ruhrgebiet e.V. und Initiatorin des KUER.NRW Unterstützungsprogramms, gab anlässlich des Jubiläums einen Rückblick auf die Erfolgsgeschichte des KUER Businessplan Wettbewerbs gegeben. Zusammen mit dem KUER-Team hat sie untersucht, was aus den grünen Gründungen der letzten zehn Jahre geworden ist. In diesem Zeitraum wurden 262 Teams mit insgesamt 573 Gründerinnen und Gründern unterstützt. Ganze 50% dieser Teams seien im Jahr 2024 noch aktiv am Markt. Angesichts einer durchschnittlichen Überlebenswahrscheinlichkeit von Start-ups von 10% ist das ein guter Erfolg. Zudem zeigt sich, dass KUER Start-ups nicht nur profitabel sind und ihr Geschäftsmodell skalieren, sondern oftmals auch auf internationale Märkte expandieren.
Bei der anschließenden Paneldiskussion richtete sich der Blick auf die Zukunft grüner Gründungen im Land. Chancen, Herausforderungen und mögliche Hebel für Verbesserungen diskutierten Staatssekretär Viktor Haase, Dr. Roland Kirchhof, Vorstand Business Angels Deutschland e.V. (BAND), Daniela Mündler, CEO & Founder, samplistick GmbH, Düsseldorf, Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender Emschergenossenschaft/Lippeverband sowie Prof. Dr. Christine Volkmann, UNESCO-Lehrstuhls für Entrepreneurship und Interkulturelles Management, Bergische Universität Wuppertal.
Es folgten persönliche und strategische Ein- und Ausblicke erfolgreicher Start-upper. Dr. Can Azkan, Co-Founder & CEO von SIMPL Technologies GmbH aus Dortmund, Dr. Stefan-Octavian Bezrucav, Head of Preprocessing der Aachener cylib GmbH, und Marcel Wilms, Co-Founder & CTO der ebenfalls in Aachen angesiedelten gemineers GmbH, präsentierten diese unter der gemeinsamen Überschrift „Erfolge, Mut & Zuversicht: Unser Start-up in zehn Jahren“.
Der „Parcours grüner Gründungen“ lud im Anschluss zu einem ausführlichen Walk&Talk ein. Dazu hatten sich zahlreiche junge innovative Unternehmen der Branchen Klima, Umwelt, Energieeffizienz und Ressourcenschonung im Atrium des Umweltministeriums versammelt, die mit Mitteln aus dem EFRE-JTF-Wettbewerb GrüneGründungen.NRW gefördert werden. Überzeugend demonstrierten sie, was NRW in dieser Hinsicht zu bieten hat. Das Spektrum reichte von KI-basierten Energiemanagementlösungen über Modul-Mehrweg-Häuser, Batterierecycling, ressourcenschonenden 3D-Druck und das Recycling von Lebensmittelresten bis hin zu Biotensiden und natürlichen Beschichtungslösungen für die Papier- und Verpackungsindustrie. Ein eindrucksvoller Parforceritt durch die vielfältige Welt der grünen Gründungen in NRW.
