paXos Consulting & Engineering GmbH & Co. KG • Köln

Patentiert anders

Düsseldorf/Köln, 24.05.2017 • Von der Solardachpfanne bis zur Schnellladesäule – wenn leidenschaftliche Techniker ein gemeinsames Ziel verfolgen, können sie Großes erreichen. Wie bei Paxos: Das Kölner Unternehmen bringt Ideen aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen in seinen nachhaltigen Produkten und Patenten zusammen.  

Zwischen Ideen und Innovationen liegt oft ein weiter Weg. So kann es passieren, dass im Silicon Valley die Idee eines Solardachs als Stromquelle vorgestellt wird, während man sich in einem Kölner Unternehmen bloß zufrieden die Hände reibt – und auf der diesjährigen Hannover Messe ein fertiges System präsentiert. "Schneller als Elon Musk?", fragte die Wirtschaftswoche im Februar 2017 und stellte die Solardachpfanne von Paxos vor, die bis ins Detail durchdacht und laut Hersteller serienreif ist. Zudem liefert sie, anders als die Konkurrenz aus Kalifornien, sogar Strom und Wärme aus der Sonnenkraft.

Das ist kein Zufall, eher schon Geschäftsprinzip: Mit technischen Innovationen treibt Paxos die Umweltwirtschaft in den unterschiedlichsten Bereichen voran. Das Unternehmen nennt sich selbst "anders aus Überzeugung". Sei es beim Thema Elektromobilität oder der Gewinnung erneuerbarer Energien – bei Paxos hat man Neues zu bieten.

Technik aus Leidenschaft

Einiges davon war Ende April auf der Hannover Messe zu sehen: Eine Schnellladesäule für Elektroautos, die über ein ausziehbares Ladekabel verfügt sowie zudem crash- und hochwassersicher ist. Die genannte Solardachpfanne, die übrigens per Klick-System ganz einfach auf dem Dach verlegt werden kann. Ein Lastenfahrrad, leicht und platzsparend dank einfaltbarer Ladefläche. Wie hier sind es oft im Grunde recht simple Einfälle, mit denen die Kölner Bestehendes besser machen oder in völlig neuen Anwendungen kombinieren. Woher kommen diese Ideen – und wie gelingt es dem Unternehmen, sie trotz unterschiedlichster Anwendungsbereiche so konkrekt weiterzudenken, bis technische Lösungen und fertige Innovationen daraus werden können? Auf der Suche nach Antworten landet man schnell bei Peter Hakenberg, einer der Geschäftsführer und Gründungspartner von Paxos. Er sagt: "Kreativität in der Technik ist die Königsdisziplin."

Genau diese Passion für technische Lösungen scheint es zu sein, die das Paxos-Team zusammenhält wie die Schweißnähte ihr gerade neu entwickeltes Lastenfahrrad. Dabei läge nichts ferner, als das Unternehmen mit Peter Hakenberg gleichzusetzen, denn paXos versteht sich, immer schon, als Team. Bereits vor der Gründung von Paxos waren die Gründer eng vertraut – ein Expertenteam. Spezialisiert auf Automotive, haben sie damals viel zusammen gedacht, getüftelt, geredet und gemacht. "Insel der Glückseligen", so haben sie sich damals selbst genannt. Im eigenen Unternehmen wurde diese Vorstellung dann zur Gründungsmetapher. Zur Erinnerung: Paxos ist eine beliebte Urlaubsinsel im Ionischen Meer zwischen Griechenland und Italien. 

Die scheinbar unscheinbare Dachpfanne

Gibt es ein Rezept für technische Kreativität? Das Geheimnis liegt wohl in der Mischung aus Erfahrung und Überzeugung, aus tiefgreifender Analyse und der Fähigkeit, technische Lösungen aus einem Bereich in einen völlig anderen zu übertragen. Gut beschreiben lässt sich das anhand einer scheinbar ganz normalen Dachpfanne. "Bei diesem Produkt zeigt sich, dass man sich erst mit der vorhandenen Technik sehr gut auskennen und sie analysieren muss, bevor man ernsthaft etwas Besseres in Angriff nehmen kann", sagt Hakenberg. Bei einer herkömmlichen Photovoltaikanlage gibt es zunächst die Dachpfannen, dann die Unterkonstruktion und obendrauf schließlich die Solarmodule. Die Solardachpfanne von Paxos will damit radikal aufräumen. "Sie werden auf dem Dach eingedeckt fast wie ganz normale Dachpfannen."

Innovativ ist auch die Kombination aus Photovoltaik und Solarthermie. Die Solardachpfanne erzeugt also nicht nur Strom, sondern ist zugleich mit Wärmeleitern durchzogen, die ihre Wärme direkt an den Warmwasserkreislauf des Hauses abgeben. Der Clou: Die Solarthermie funktioniert gleichzeitig als Kühlsystem für die Solarzellen – und erhöht damit ihren Wirkungsgrad bei starker Sonneneinstrahlung.

Trotz allem ist die Installation eher einfacher als bei herkömmlichen Anlagen. Die Verbindung zwischen den Solardachpfannen geschieht durch ein einfaches Klick-In-System. "Das kann nach wie vor der Dachdecker erledigen. Und es funktioniert auch auf vorhandenen Dachstühlen – ist also nicht nur etwas für Neubauten", sagt Hakenberg. Das patentierte Stecksystem enthält übrigens Bauteile, die ursprünglich im großseriellen Automobilbau verwendet werden: Bloß ein Detail, aber es zeigt gut, wie das Denken bei Paxos funktioniert.

Das Richtige tun

Die Belegschaft ist ein eingeschworenes Kollektiv. Gemeinsam widmet man sich ganz unterschiedlichen Aufgaben, doch niemals ohne die Sinnfrage zu stellen. So kommen dann Bereiche wie Elektromobilität und erneuerbare Energien ganz selbstverständlich zusammen. "Wir wollen mit unseren technischen Lösungen auch Zukunft gestalten. Es ist ein gutes Gefühl, das Richtige zu tun", bringt Hakenberg die Sache auf den Punkt. Und was dies im Moment sein könnte, auch darüber hat man im Unternehmen klare Vorstellungen. Bei der Elektromobilität, beispielsweise, stehe man vor vier Herausforderungen: mehr Reichweite, kürzere Ladezeiten, Ausbau einer Ladeinfrastruktur und Verfügbarkeit erneuerbarer Energie. "Und das alles natürlich vor dem Hintergrund der Bezahlbarkeit", ergänzt Hakenberg. Auch bei den regenerativen Energien sieht er vier Ansatzpunkte: die zeitliche Verfügbarkeit bzw. Speicherung, den umweltverträglichen Ausbau, den Transport und den Schutz des Landschafts- und Stadtbildes – und damit mehr gesellschaftlicher Akzeptanz im Umfeld. All dies seien potenzielle Geschäftsfelder. "Mit unseren Innovationen versuchen wir, hier positiv anzusetzen", sagt Hakenberg. Oft erfolgreich: Allein im Jahr 2017 werden voraussichtlich sechs weitere Patente und fünf Gebrauchsmuster der Kölner angemeldet.

Neue Standorte auch außerhalb Deutschlands

Dieses Know-how ist natürlich auch außerhalb von NRW gefragt und daher wirft auch Paxos mehr als nur einen Blick über die Landesgrenzen. Mit der paXos UK Ltd. in Rayleigh (Essex) hat das Unternehmen eine erste Auslandstochter gegründet, weitere Standorte außerhalb Deutschlands können folgen. Dennoch bleibt das Unternehmen fest in Köln verwurzelt. Das zeigt nicht zuletzt die enge Bindung an den Traditionsverein SC Fortuna Köln. Neben einer Business-Partnerschaft verbindet die Partner auch noch eine gemeinsame Mitarbeiterin: Die Stürmerin der 1. Damenmannschaft kümmert sich neben ihren Aufgaben auf dem Platz bei paXos um das Thema Supply Chain Management. (ea/lhz)

***
Die Paxos Consulting & Engineering GmbH & Co. KG ist ein Unternehmen der nordrhein-westfälischen Umweltwirtschaft. Die rund 50 Beschäftigen erwirtschafteten 2016 einen Umsatz von 3,8 Millionen Euro. Umweltwirtschaft – Vorsprung für NRW.

paXos Consulting & Engineering GmbH & Co. KG

Elektromobilität, Ladeinfrastruktur, erneuerbare Energien und mehr

  • Beschäftigte 50
  • Umsatz 3,8 Mio. Euro
  • Patente 4
  • Patentanträge 6
  • Standorte 2
  • Gründung 2015
  • Firmensitz Köln

www.paxos-koeln.de